Jan-Lukas Else

Gedanken eines IT-Experten

Meine Lösung für schlechten o2-Empfang und Roaming in der Schweiz

Veröffentlicht am in ✍️ Posts
Kurz-Link: https://b.jlel.se/s/5db
⚠️ Dieser Eintrag ist bereits über ein Jahr alt. Er ist möglicherweise nicht mehr aktuell. Meinungen können sich geändert haben.

Ende April hat die Bundesnetzagentur den Mobilfunkanbietern Telekom und Vodafone die Vermarktung der Zero-Rating-Optionen “StreamOn” und “Vodafone Pass” verboten. Die Anbieter haben mittlerweile reagiert und ihre Tarife angepasst. Statt den Zero-Rating-Optionen gibt es nun ein paar wenige Gigabyte mehr an Datenvolumen, viele Kunden sind nicht sehr happy…

Aber darum, soll es hier jetzt eigentlich nicht gehen. Ich will lieber schreiben, wieso ich mich jetzt doch entschieden habe, mir zusätzlich zu meinem Unlimited-Tarif bei o2 noch eine Prepaid-Karte im Telekom-Netz zu besorgen.

Eigentlich bin ich bisher ziemlich begeistert von o2. Mein Unlimited-Tarif auf dem Handy kostet nur 20 Euro pro Monat, nimmt mir aber komplett die Sorgen, auf das Datenvolumen achten zu müssen. Unterwegs, etwa im Zug, kann ich nach Lust und Laune im Internet surfen und Videos schauen, ohne auf das oft überlastete oder gar nicht erst vorhandene WLAN angewiesen zu sein.

Auch mein DSL-Vertrag lässt keine Wünsche offen. Für nur 25 Euro pro Monat habe ich Zuhause eine stabile 100 Mbit/s Leitung, bei der auch oft wirklich volle 100 Mbit/s ankommen. Und auch der Support war immer hilfreich, wenn ich mal darauf angewiesen war. o2 my Internet-to-Go eignet sich ebenfalls bei Bedarf perfekt für Fälle, wo es mal ein paar Tage oder Wochen unbegrenztes (mobiles) Internet braucht.

Aber auch, wenn ich im Alltag in der Großstadt keinerlei und auch auf ICE-Fahrten immer weniger Probleme mit dem o2-Netz habe, so ist auch nicht o2 von Nachteilen befreit.

Neulich auf meinem Tagesausflug nach Bremen hatte ich tatsächlich paarmal im Regionalzug kein Empfang mit dem Handy oder der Empfang war so schlecht, dass keine Daten übertragen wurden.

Und dann ist da noch das leidige Roaming-Thema. Wenn ich meine Familie in Süddeutschland besuche, machen wir öfters mal Ausflüge in die Schweiz. Die Schweiz macht zwar bei Schengen mit, ist aber nicht Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraums und erst recht kein Mitglied in der Europäischen Union. Damit gibt es keine Roaming-Vereinbarung zwischen der EU und der Schweiz und somit bei den meisten Anbietern in der Schweiz nur unfassbar teures Roaming. Standardmäßig würde das Megabyte (nicht Gigabyte!) bei meinem Vertrag in der Schweiz 23 Cent (!) kosten!

Die einzige Lösung lautete deshalb bisher: Kein Internet in der Schweiz…

Früher, als ich noch Aldi-Talk-Kunde war, gab es die Möglichkeit, für ca. 5 Euro für eine Woche eine “EU-Internet-Option” zu buchen, die dann 7 Tage lang aktiv war und 500 MB im EU-Ausland, Großbritannien und der Schweiz bot.

Dieser Gedanke an Prepaid-Optionen brachte mich zum Nachdenken. Von früheren Recherchen wusste ich, dass die Telekom ohne Extrakosten (weil die Kosten schon hoch genug sind) auch Roaming in der Schweiz kostenlos anbietet. Bei Laufzeitverträgen Datenvolumen und Anrufe, bei Prepaid nur Datenvolumen und auch nicht bei allen Prepaid-Anbietern im Telekom-Netz, sondern nur bei manchen, vermutlich denen die direkt über eine Telekom-Tochtergesellschaft vermarktet werden.

Ein wenig Suchen im Internet und Vergleichen von Preisen hat mich schließlich zu EDEKA smart gebracht. Im Grunde entsprechen die Tarife fast den Telekom-eigenen Prepaid-Tarifen, es gibt aber auch noch die kleinere Tarifstufe “Kombi S”, die nur einen Gigabyte Datenvolumen für 5 Euro im Monat beinhaltet. Dieses Datenvolumen kann aber auch in der Schweiz genutzt werden.

Also habe ich nach ein wenig Überlegen schließlich ein Prepaid-Starter-Set von EDEKA smart bestellt und einen Tag später in meinem Briefkasten vorgefunden und aktiviert. PostIdent ging einfach dank Onlineausweis-Funktion.

Diese 5 Euro pro Monat sollen es mir Wert sein, dass ich, wenn immer das o2-Netz zu bescheiden ist, ein Backup im Telekom-Netz habe und außerdem auch auf Schweiz-Ausflügen im Internet surfen kann. Außerdem bietet es mir die Möglichkeit, generell einmal die Netze zu vergleichen. Ich habe mir extra die NetMonster-App installiert, mit der ich die Empfangswerte vergleichen kann. Speedtests werde ich wohl eher nicht machen, um nicht das Gigabyte so schnell aufzubrauchen.

Tags: , ,

Jan-Lukas Else
Interaktionen & Kommentare